Leuchtende Kinderaugen, tiefes Glück und Verbundenheit - ist es das, was uns beim Schenken so gut gefällt? Woher wissen wir, was unsere Kinder wirklich brauchen und welches Geschenk sie sogar ein Leben lang begleiten kann? Als führende Entwicklungsforscher und Bildungsexperten laden Gerald Hüther und André Stern zum Umdenken ein: Die meisten Geschenke sind nichts anderes als fragwürdige Verführungen. Sie rauben Kindern die Kraft, die in ihnen angelegten Talente und Begabungen zu entfalten und ihr Leben selbständig und eigenverantwortlich zu gestalten. Um zu lernen, wie das Leben geht, brauchen Kinder uns, nicht unsere Geschenke. (Klappentext von "Was schenken wir unseren Kindern)
Was sollen wir Kindern schenken, die schon (fast) alles haben?
Wusstest du, dass mehr als die Hälfte aller Kinder mehr Zeit in der digitalen Welt verbringen als in der freien Natur? Vielleicht lässt sich auch dein Kind von der digitalen Welt verführen und wünscht sich Dinge, die es eigentlich gar nicht haben will.
Was wünschen sich Kinder eigentlich?
Kinder wünschen sich Geborgenheit und vor allem Verbundenheit. Sie wollen sich zugehörig fühlen. Sei es nun innerhalb der Familie oder in der Schule oder beim Sportverein. Das ist auch ein Grund, warum man Kindern und Jugendlichen nicht jedweden Kontakt zur digitalen Welt verbieten sollte, da sie dadurch das Zugehörigkeitsgefühl innerhalb des Freundeskreises verlieren könnten.
In zwanzig Jahren wirst du dich mehr über Dinge ärgern, die du nicht getan hast, als über die, die du getan hast. Also, wirf die Leinen und segle fort aus deinem sicheren Hafen. Fange den Wind in deinen Segeln. Forsche. Träume. Entdecke. Mark Twain.
Ein sicherer Hafen
Biete deinen Kindern einen sicheren Hafen! Das heißt aber nicht, dass du sie verhätscheln sollst. Auch Schiffe liegen nicht ewig im Hafen und müssen sich immer wieder in den heftigsten Stürmen beweisen. So auch dein Kind. Deshalb ist die Verbundenheit und der Rückhalt innerhalb der Familie besonders wichtig!
Die Welt der Computerspiele
Gerald Hüthers Aussage trifft es sehr genau: „Der Sog von Computerspielen ist mächtig, aber wir sollten nicht aufgeben, zu versuchen, Kindern Geschenke zu bereiten, die sie davon abhalten, sich in virtuellen Welten mehr zu Hause zu fühlen als dort wo sie wirklich zu Hause sind.“ Kinder ziehen sich oft nur in virtuelle Welten zurück, wenn sie sonst keine Alternativen haben!
Es ist ein "Sommer wie damals" der deine und die Augen deines Sohnes leuchten lässt.
Alternativen bieten
Kinder wollen etwas tun, sie wollen Dinge erleben. Wer kann sich nicht daran erinnern, wie Kinderaugen strahlen, wenn sie das erste Mal die Tomatensauce auf dem Herd umrühren dürfen. Oft können sich Erwachsene durch Kinder auch wieder für etwas begeistern. Sie können durch ihre Kinder ihre Kindheitserinnerungen wiederaufleben lassen. Und Kinder merken das! Wenn Erwachsene sich für etwas begeistern, merken das auch die Kinder! Und begeisterte Kinder sind glückliche und ausgeglichene Kinder.
Erinnerungen statt materieller Dinge
Menschen erinnern sich meist nicht an materielle Dinge, jedoch sehr wohl an Erlebnisse, weil diese oft mit Emotionen verbunden wurden. Wenn wir Kindern dann auch noch Verantwortung übertragen und etwa den Sohn mal als den starken Mann machen lassen, so wird er davon sicherlich öfters erzählen als wenn du ihm ein neues Spiel für seine PlayStation geschenkt hättest.
Schenken wir Kindern Verantwortungen und Erlebnisse
Natürlich sollen Kinder auch mal das eine neue Computerspiel bekommen, dass auch all seine Freunde spielen. Aber das soll eben nicht alles sein! Ganz wichtig sind Erlebnisse und das Übertragen von Verantwortung, ein Zugehörigkeitsgefühl zur Familie und zu dir! Biete deinem Kind einen sicheren Hafen, so dass es gut vorbereitete in den Sturm des Lebens ziehen kann. Gut vorbereitet und voller Selbstvertrauen ins Leben zu ziehen ist das größte Geschenk was du deinem Kind machen kannst.
Am Ende bereust du nicht was du getan hast, sondern nur was du nicht getan hast.
Jungen brauchen Herausforderungen
Gerade Jungen brauchen Herausforderungen, an denen sie wachsen können. Jedes "Problem" das sie lösen, aktiviert Gehirnareale und schüttet Dopamin aus. Das ist der Botenstoff, der für das Glücksgefühl verantwortlich ist. Übrigens: auch viele Spiele (egal ob online oder real) lassen den Dopaminspiegel steigen. Das ist einer der Gründe für die gesteigerte Online Zeit vieler Jungen.
Aber auch überstandene Schwierigkeiten, gelöste Aufgaben und bestandene Abenteuer lassen deinen Jungen "glücklicher" werden. Zumindest für den Augenblick. In den Vater&Sohn Abenteuercamps und auf den Reisen, initiieren wir immer wieder Situationen, in denen Aufgaben gelöst und Hindernisse überwunden werden müssen.
Der stolze Blick und der aufrechte Gang der Jungen (und der Väter) nach einer geschafften Aufgabe verrät:
"sowas macht Stolz und gibt Selbstvertrauen."
Auch Langfristig!
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